Die Trailrunning Saison startet im Frühjahr. Die Freunde des Laufes durchs Gelände zieht es wie jedes Jahr hinaus in die Natur. Und es werden immer mehr. Trailrunning liegt voll im Trend. Aber wie gelingt der Einstieg in die vielen spannenden Trailrunning Events?
VON OUTDOO AM 05.05.2023
Einfach laufen, in der Natur und quer, braucht nicht viel, macht Spaß und hält dich topfit. Nach Feierabend alleine oder am Wochenende mit Freunden einmal Kopf und Lunge mit frischer Luft durchpusten und den Kreislauf so richtig in Wallung bringen.
Wer Freude am gemeinsamen Laufen und vielleicht sogar am Wettbewerb hat, kann an Veranstaltungen und Wettkämpfen teilnehmen. Es erwarten euch alleine im deutschsprachigen Raum dutzende, im europäischen sogar hunderte von Laufevents, vom Jedermanntrail für Einsteiger bis hin zu Wettkämpfen für Leistungsbetonte und Profis.
Die Wettbewerbe finden in jedem Gelände statt. Auf flacheren Trails können sich gerade Einsteiger in der boomenden Outdoor-Sportart ausprobieren. Leistungsbetonte gut trainierte Läufer und Läuferinnen zieht es in die deutschen und europäischen Mittelgebirge, die Skyrunner sogar in hochalpines, technisch schwieriges Gelände.
Eine gute Übersicht über alle Termine sowie viele Tips rund um den Geländelauf findet ihr z.B. unter
trailrunning.de
xc-run.de
WAS IST BEIM EINSTIEG IN TRAILRUNNING EVENTS ZU BEACHTEN?
Wichtig: (Pflicht)Ausrüstung
Bei vielen Trailrunning Events ist eine Pflichtausrüstung vorgeschrieben. Diese kann z.B. wie folgt aussehen, aber je nach Veranstaltungsart und Veranstalter auch variieren. Informiere dich rechtzeitig vor dem Termin beim Veranstalter.
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- Trailrunning Schuhe
- Becher oder Trinkgefäß
- Smartphone mit eingespeicherter Notrufnummer
Ausweis - Mind. 1 Liter Trinkflüssigkeit beim Start
Pfeife - Erste Hilfe Set
- Rettungsdecke
- Regenjacke mit einer Wassersäule von mind. 10.000mm
Mütze - Handschuhe
- Stirnlampe
- Spikes (bei Firnüberquerung)
- Lange Hose
Bei einigen Laufevents ist Ganzkörperbedeckung vorgeschrieben. Dies kann man mit Jacke und Hose, aber auch mit Hilfe von Arm- und Beinlingen erreichen, die einiges an Gewicht sparen. Die Pflichtausrüstung wird vor dem Start, bei einigen Events auch auf der Strecke kontrolliert. Ein Nichtmitführen führt zur Disqualifikation.
Tip: Die Pflichtausrüstung dient deiner eigenen Sicherheit. Wenn du in deiner Home Area, wo du dich gut auskennst bei stabilem Wetter trainierst, wirst du natürlich nicht immer die komplette Ausrüstung mitnehmen.
Trainierst du aber speziell für einen Event, bei dem Pflichtausrüstung vorgeschrieben ist, solltest du auch im Training immer die komplette Ausrüstung dabei haben, damit du dich an das zusätzlich Gewicht gewöhnst. Außerdem muß das Handling der Ausrüstung geübt werden, damit alle Handgriffe für den Ernstfall in Fleisch und Blut übergehen.
Eine schlechte Tagesform, unvorhergesehenes Wetter, Verletzung oder unbeabsichtigte Abweichung von der Strecke können zu ernsthaften Problemen führen. Deswegen solltest du bei der Ausrüstung keine Abstriche machen. Zur Mitführung der (Pflicht)Ausrüstung dienen Trailwesten bzw Trailrucksäcke, die es in verschiedenen Größen gibt. Für eine Minimalausrüstung reicht auch ein Laufgurt. Auch diese gibt es in verschiedenen Größen.
TRAINING
Training ist die Essenz jeder Sportart. So auch beim Trailrunning. Schlecht trainiert oder gar untrainiert solltest du dich an keinem Wettbewerb und auch an keinem nicht wettbewerbsorientierten Laufevent beteiligen.
Auch wenn es in einer Veranstaltung „nur“ um das gemeinsame Laufen geht, erzeugt jedes Events eine spezielle und packende Atmosphäre, die dich ungewollt antreiben kann. Eine Erfahrung, die selbst langjährige Athleten immer wieder machen. Die angespannte Situation an der Startlinie, inmitten einer Menge ebenfalls „aufgeheizter“ Mitstreiter.innen, der Wettkampfsprecher, die Musik, die Zuschauer. Und dann das Startsignal. Selbst erfahrene Sportler laufen in dieser Situation gelegentlich viel zu schnell los, quasi „mit der Meute“, und müssen dies im Verlauf des Rennens bitter büßen.
Damit du deinen Körper und deine Leistungsfähigkeit auch unter Anspannung gut einschätzen kannst, ist regelmäßiges Training wichtig. Mit regelmäßigem und v.a. mit richtigem Training verbesserst du dein Lauf-und Ausdauerfähigkeiten.
Es gibt verschiedene Trainingskonzepte für den Laufsport. Was das richtige für dich ist und – ganz wichtig – dir gut tut, findest du heraus, indem du verschiedene Trainingsstrategien ausprobierst.
Hier z.B. findest du Trainingspläne für das Crosslaufen:
xc-run.de/aktuelles/news/trailrunning/trainingsplaene/
Wichtig ist, daß du mit niedriger Intensität beginnst und dich dann sukzessive steigerst. Auf zu intensives Training reagiert der wenig trainierte Körper in der Regel nicht mit Leistungssteigerung, sondern mit Verletzungen und Erschöpfung. Gut dosiertes Trainng hingegen macht Spaß und macht dich fitter und schneller.
Je ähnlicher übrigens das Training zum Laufevent ist, desto besser kommst du in der „Ernstsituation“ damit zurecht. Wenn du Trailrunning Veranstaltungen mit viel Höhenmetern ins Auge fasst, dann solltest du nicht ausschließlich auf flachen Strecken trainieren. Wenn sich dein bevorstehendes Laufevent in eher schwierigem Gelände wie z.B. unwegsamen Singletrails oder alpinem blockigem Gelände abspielen wird, dann solltest du ausreichend Trainingszeit in diesem Geläuf verbracht haben.
Tip: Als Einsteiger solltest du Laufevents mit eher flachen Strecken in einfachem Gelände (Wege, Wiesen, etc.) wählen. Dort kannst du dich auf deine Lauftechnik konzentrieren und auch austesten, ob dein Training wirkt, ob du also bereits die nötige Kraft und Ausdauer für längere Herausforderungen aufgebaut hast. Die Gefahr, sich zu verletzen oder sich ungesund komplett auszupowern, ist hier eher gering. Und – auch wichtig – du kannst in Ruhe den Umgang mit deinem Equipment (z.B. Trinkgürtel oder Laufrucksack) testen.
GLAUBENSFRAGE
Nochmal Ausrüstung: Trinkblase (Bladder) oder Flasks?
Ein umstrittenes Thema in der Trailrunning Community. Um es vorwegzunehmen: Hier muss jeder seinen eigenen Weg finden. Luft in der Trinkblase und dadurch ausgelöstes Schwappen können gegen eine Trinkblase sprechen. Mit etwas Übung bekommt man die Luft aber aus der Blase heraus. Auch als Backup in Verbindung mit Flaschen kann der Bladder für die Langstrecke sinnvoll sein.
Soft Flasks sind flexibel und erzeugen keine Druckstellen am Körper. Bei der Entleerung verlieren sie Volumen und sparen dadurch Platz.
Feste Flaschen wiederum lassen sich gut an Trinkgürteln mitführen und sind einfach (z.B. in der Spülmaschine) zu reinigen. In feste Flaschen kann man dadurch auch mal etwas anderes als Wasser, z.B. Isogetränk füllen. Im Grunde kann man alle Hydrationsmethoden auch kombinieren, je nach Anforderung der Strecke. Mit einer Trinkweste, die beides, eine Trinkblase und Flasks, aufnehmen kann, bist du in der Lage, deine Flüssigkeitsversorgung optimal zu steuern.
STÖCKE
Stock oder nicht Stock? Das ist hier die Frage
Auch hier gilt: Es gibt Gründe dagegen und dafür. In steilen und sehr technischen Trails setzen sich die Trail-Stöcke aber seit geraumer Zeit durch. Den Nachteilen
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- mehr Gewicht
- Zeitverlust durch Holen und Wegstecken
- Ermüdung der Arme
stehen durchaus nennenswerte Vorteile gegenüber, vor allem bergauf:
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- Entlastung des Rückens
- Energieersparnis bei steilen Passagen
- Bessere Balance im schwierigen Gelände
Tip: Der richtige Stockeinsatz muss geübt werden. Wann du besser mit einem oder mit zwei Stöcken läufst, und mit welcher Technik, wechselnder Stockeinsatz oder gleichzeitiger, solltest du in Ruhe bei deinen Trainingsläufen ausprobieren. Hier „tickt“ jeder anders. Wichtig ist, dass du schon eine gewisse Stockroutine hast, wenn du in organsierte Läufe gehst, damit du dich im Wettbewerb auf deine Laufstrategie konzentrieren kannst und nicht durch die Stöcke abgelenkt bist.
VOLUMEN
Weste, Gürtel oder Rucksack ?
Auch diese Frage hängt natürlich von den eigenen Vorlieben und Erfahrungen ab, aber auch schlicht an der Frage des Vorhabens. Für ein Trailevent, bei dem Pflichtausrüstung vorgeschrieben ist oder immer, wenn Schutzausrüstung wichtig ist (z.B. Gebirge), wird man ohne Trailrucksack ab ca. 10 Liter Volumen nicht auskommen. Siehe z.B. den Oxsitis Ace 16, den es für Männer und Frauen gibt.
Für die Speed-Distanz tut es eine leichte Trinkweste (z.B. Ultimate Direction Race Vest 5.0) oder ein Laufgürtel (z.B. Hydra Running Belt von It’s running), in die man eine Trinkblase bzw. Flasks, ein paar Gels sowie Smartphone und Schlüssel unterbringt. Leichte Laufgürtel gibt es sogar mit Stockaufnahme (z.B. Oxsitis Trail 2 BBR).
Wir haben euch in der Kategorie „Trailrunning Rucksäcke & Westen“ Filter für das Volumen oder spezielle Features wie Stockaufnahme, etc. eingerichtet. So findet ihr schnell euren Lieblings-Trailrucksack.
OUTDOO UNTERSTÜTZT
OUTDOO engagiert sich im Trailrunning-Sport. Wir unterstützen den Keufelskopf-Ultratrail in Rheinland-Pfalz. Ein Trailrunning Event meist Anfang Juni mit drei Strecken, von moderat bis sehr knackig: Short, Marathon und Ultra Distanz. Als Teilnehmer/in findest du in deinem Starterbeutel Goodies und Rabattcodes für deine nächste Trail-Ausrüstung aus unserem Outdoor Store. Nähere Informationen zum Keufelskopf-Ultratrail findest du hier: http://www.sv-reichweiler.de/kut/
Die passende Ausrüstung fürs Trailrunning findest du jederzeit bei uns im OUTDOO Store. Bei Fragen jeder Art zum Laufen im Gelände schreibt uns eine Email an info@outdoo.store und wir beraten euch gerne.